Preispolitik als Convention-Booster

Was unterscheidet die Zahlen 12, 15 und 18? Jede Zahl ist um drei Einheiten höher als die vorherige. Doch es geht nicht nur um die Zahlen selbst, sondern um deinen Umsatz. Die Beträge von 12€, 15€ und 18€ können signifikante Unterschiede in deinen Verkaufszahlen bewirken. Und wenn du jetzt denkst: “Eh ja klar, wenn die Leute mein Produkt für 12€ kaufen, mache ich logischerweise weniger Umsatz, als würden sie für 18€ kaufen.” Doch was, wenn ich dir sage, dass du eigentlich falsch liegst?

Tatsächlich kann es sein, dass du mit einem Preis von 12€ mehr Umsatz erzielst als mit 18€, weil du einfach mehr Einheiten verkaufst, ohne dass Rabatte eine Rolle spielen. Es geht hier um das ganz einfache, in der Grundschule gelertne, Aufrunden und Abrunden.

Das Gehirn neigt dazu, 12€ unbewusst auf 10€ abzurunden, was den Gedanken hervorruft: „Super, nur 10€, das kaufe ich!“ Im Gegensatz dazu wird 18€ häufig auf 20€ aufgerundet, was den Eindruck erweckt: „20€? Das ist teuer.“ Bei 15€ bleibt unser Unterbewusstsein weitgehend neutral, tendiert jedoch ebenfalls zum Aufrunden. Somit kann der Preis eines Produkts je nach Ausgangsbetrag entweder günstiger oder teurer erscheinen, als es tatsächlich ist.

Klingt das absurd? Studien zeigen, dass dieses unbewusste Auf- und Abrunden einen preispsychologischen Effekt darstellt, der aktiv in der Preisgestaltung genutzt werden kann, um die Konversionsraten zu steigern.

Preise sind letztlich nur Zahlen, doch die Wahl der richtigen Zahlen kann entscheidend dafür sein, ob ein Kunde kauft oder nicht. Sie beeinflussen somit deinen Umsatz maßgeblich.